Vor- und Nachteile der Anlage in Goldmünzen

Bevor man sich für eine direkte Anlage in Gold entscheidet, zum Beispiel über den Weg der Goldmünzen, sollte man sich zunächst die Vor- und Nachteile der Anlage in Goldmünzen – vor allem im Vergleich zu den anderen möglichen Goldinvestitionen – vor Augen führen. Aber auch Vergleiche mit anderen Formen der Geldanlage sollte man ziehen, denn so lässt sich am besten herausfinden, ob die Anlage in Goldmünzen ein geeignetes Investment darstellt. Einer der größten Vorteile der Anlage in Goldmünzen besteht sicherlich darin, dass es sich um ein direktes Investment handelt und demzufolge kein weiterer Faktor neben dem Goldpreis eine Auswirkung auf die Rendite des Anlegers hat, die übliche Differenz zwischen An- und Verkaufskurs einmal Außen vor gelassen. Denn während es zum Beispiel bei Goldaktien oder bei Goldfonds auch auf das Management und das Unternehmen als solches ankommt, wird der Wert der Goldmünzen nur durch den Materialwert des Goldes bestimmt.

Vorteile und Nachteile der Geldanlage in Goldmünzen

Weitere Vorteile der Geldanlage in Goldmünzen

Wenn man sich nicht für Anlagemünzen, sondern für Sammlermünzen oder Gedenkmünzen entscheidet, kann zum reinen Goldwert auch noch ein Sammlerwert hinzukommen. Einen weiteren Vorteil des Investments in Goldmünzen ist nicht unbedingt ein wirtschaftlicher Vorteil, sondern eher ein ideeller Vorteil. Für viele Anleger ist es nämlich nach wie vor etwas Besonderes, echtes Gold in der Hand zu haben, und nicht nur anonym auf dem Papier Eigentümer von Gold zu sein. Daher ist sicherlich auch diese Tatsache für eine Reihe von Anlegern ausschlaggebend dafür, sich bei einem Goldinvestment für die Goldmünzen und gegen die anderen Investmentformen zu entscheiden, mittels derer man ebenfalls in Gold investieren kann. Mitunter wird sicher auch die leichte Übertragbarkeit des Wertes als Vorteil gesehen, denn wer die Goldmünzen in den Händen hat, kann auch über sie verfügen. Es ist also keine offizielle Eigentumsübertragung nötig, wie zum Beispiel bei Aktien oder Fondsanteilen.

Welche Nachteile hat die Geldanlage in Goldmünzen?

Im Wesentlichen hat die Anlage in Goldmünzen drei Nachteile, von denen zwei im wirtschaftlichen Bereich anzusiedeln sind. Der erste Nachteil besteht darin, dass die Rendite durch die relativ große Differenz zwischen dem Ankaufskurs, zu dem der Händler später die Goldmünzen wieder ankaufen würde, und dem Verkaufskurs verringert wird. Je nach Händler/Bank muss der Anleger mit einer Differenz von bis zu zehn Prozent rechnen. Wer also beispielsweise für einen Betrag von 10.000 Euro Goldmünzen kauft, der kann davon ausgehen – einmal vorausgesetzt, dass sich der Goldpreis im Zeitraum zwischen An- und Verkauf nicht ändern würde – durchschnittlich nur etwa 9.400 bis 9.800 Euro für seine Münzen zu erhalten. Der zweite Nachteil besteht ebenfalls in einem zusätzlichen Kostenfaktor, nämlich in den Gebühren, die für die Verwahrung der Goldmünzen gezahlt werden müssen. Denn nicht jeder Anleger hat zuhause einen Safe, sondern oftmals werden die Goldmünzen in einem Banksafe verwahrt. Und je nach Größe des Safes können hier durchaus auch zwischen 50 und 150 Euro im Jahr an Kosten entstehen. Der dritte mögliche Nachteil ist schließlich, dass man die Goldmünzen nicht immer und schnell zu einem „vernünftigen“ Wert wieder verkaufen kann, da zunächst ein Ankäufer gefunden werden muss.

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