Einleitung Goldmünzen

Der Goldpreis hat sich in den vergangenen zwei Jahren mehr als verdoppelt, sodass inzwischen immer mehr Privatpersonen mit dem Gedanken spielen, einen Teil ihres Anlagevermögens auch in Goldmünzen zu investieren. Zur Auswahl stehen grundsätzlich einerseits die indirekten Investments in Form von Aktien (Goldminen-Aktien), Derivaten oder Fonds, es gibt aber andererseits auch die Möglichkeit des direkten Investments in das Edelmetall, nämlich in Form von Goldbarren oder Goldmünzen. Viele Verbraucher bevorzugen das direkte Investment, da zum einen wirklich nur der reine Materialwert Gold entscheidend für den möglichen Ertrag ist, und nicht etwa wie bei Aktien noch andere Aspekte die Rendite beeinflussen. Und zum anderen hat es natürlich nach wie vor einen ganz besonderen Reiz, wenn man ein echtes Stück Gold – in welcher Form auch immer – in den Händen halten kann.

Anlagemünzen und Gedenkmünzen (Sammlermünzen)

Wie praktisch jede Form von Edelmetall-Münzen, so lassen sich auch die Goldmünzen in zwei große Kategorien einteilen. Die erste Gruppe von Goldmünzen sind die sogenannten Sammlermünzen. Dabei handelt es sich meistens um Gedenkmünzen, die zu einem bestimmten Anlass geprägt werden. Da diese Münzen meistens in einer recht limitierten Auflage erscheinen, ist der Sammlerwert im Laufe der Jahre oftmals höher als der reine Materialwert des Goldes. Bei der zweiten Gruppen von Goldmünzen, den Anlagemünzen, ist das anders. Da die Auflage der Prägung hier meistens sehr groß ist, haben die Anlagemünzen keinen Sammlerwert, sondern der Gegenwert der Münzen wird durch den reinen Materialwert des Goldes bestimmt. Wer Goldmünzen also vorrangig als Kapitalanlage sieht, der investiert vorrangig in solche Anlagemünzen.

Die Eigenschaften der Goldmünzen als Anlagemünzen

Es gibt im weltweiten Vergleich nur eine Hand voll Länder, die Goldmünzen als Anlagemünzen prägen. Bis auf wenige Ausnahmen sind das die Staaten, in denen Gold in größerem Umfang abgebaut wird, wie zum Beispiel Südafrika, Australien, die Vereinigten Staaten oder Kanada. Aber auch aus China oder Österreich kann man durchaus Anlagemünzen erhalten. Neben dem Prägungsland, dem Jahr der Prägung und dem Motiv unterscheiden sich die verschiedenen Goldmünzen vor allem im Goldgehalt (Feinheit) und natürlich im Gewicht der Münze, welches zusammen mit dem Goldgehalt entscheidend für den Gegenwert der Münze ist. Die meisten Anlagemünzen haben als Goldmünzen eine Feinheit von 999,9, dem höchstmöglichen Goldgehalt. 999,9 bedeutet, dass 999,9 von 1.000 Teilen der Münze aus Gold bestehen. Ist die Feinheit geringer, sinkt auch der Wert der Münze. Vom Gewicht her beginnen die meisten Goldmünzen bereits ab einem Gramm oder einer 20stel Unze, was etwa 1,5 Gramm entspricht. Je nach Münze gibt es die jeweilige Goldmünze noch in weiteren Gewichtseinheiten, zum Beispiel 1/10 Unze, ¼ Unze, ½ Unze, eine Unze, bis hin zu einer 1kg Goldmünze als Sonderprägung. Die Unze ist insgesamt eine der gebräuchlichsten Gewichtseinheiten für Münzen. Aktuell hat eine 1-Unze-Goldmünze (999,9) etwa einen reinen Goldwert von 1.800 US-Dollar bzw. umgerechnet rund 1.300 Euro (Stand September 2011).

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